Farbtemperatur Kelvin – Wie Lichtstimmung unser Leben beeinflusst
In einer Welt, in der Räume nicht nur funktional, sondern sinnlich und atmosphärisch gestaltet werden, hat Licht längst eine gestalterische Hauptrolle übernommen. Dabei geht es nicht mehr nur um Helligkeit oder Design, sondern um Wirkung, Wahrnehmung und Wohlgefühl. Eine der entscheidendsten, oft unterschätzten Größen: die Farbtemperatur, gemessen in Kelvin (K).
Sie bestimmt, ob ein Raum gemütlich oder sachlich wirkt, ob wir entspannen oder uns konzentrieren können. Die Kelvinzahl ist damit nicht nur eine physikalische Größe, sondern ein emotionales Werkzeug für Architekten und Lichtplaner. NOVARAIL LED-Lampen setzen genau hier an: Mit fein abgestufter, steuerbarer Farbtemperatur ermöglichen sie eine visuelle Sprache, die sich an das Tageslicht anlehnt, den Biorhythmus unterstützt und Räume in individuelle Lichtstimmungen taucht.
In diesem Artikel beleuchten wir, wie die Farbtemperatur funktioniert, warum sie so viel mehr ist als eine Lichtfarbe und wie man sie gezielt einsetzt, um Gesundheit, Produktivität und Lebensqualität zu steigern.
Was bedeutet Farbtemperatur (Kelvin) bei LED-Lampen?
Die Farbtemperatur ist eine der zentralen Eigenschaften von Licht und doch wird ihre Wirkung im Alltag häufig unterschätzt. Dabei entscheidet sie darüber, wie wir Licht sehen, fühlen und erleben. Genauer gesagt beschreibt die Farbtemperatur die Lichtfarbe einer LED-Beleuchtung, also ob sie eher warm (extra warmweiß), neutral (warmweiß/neutralweiß) oder kühl (tageslichtweißes Licht) erscheint.
Farbtemperatur verstehen: Wie aus Hitze Atmosphäre entsteht
Die Skala der Farbtemperatur basiert auf einem physikalischen Modell: dem sogenannten „schwarzen Strahler“ (Black Body Radiator). Dabei handelt es sich um einen idealisierten Körper, der bei Erwärmung ein charakteristisches Lichtspektrum abstrahlt. Je heißer er wird, desto „kühler“ erscheint das Licht. Ein glühendes Eisenstück beginnt bei etwa 1.800 Kelvin rötlich, also ähnlich dem warmen Licht einer Kerze, zu leuchten. Bei 6.500 Kelvin entspricht die Strahlung dem kühlen Licht eines bewölkten Tageshimmels, der neutralweiß bis bläulich ist.
Was zunächst paradox klingt (niedrige Kelvinwerte = warmes Licht, hohe Kelvinwerte = kühles Licht), ist aus der Physik heraus vollkommen logisch. Für die Gestaltung von Innenräumen bedeutet das: Jede Lichtfarbe erzeugt durch den Farbeindruck eine bestimmte emotionale Atmosphäre.
Die wichtigsten Kelvin-Stufen und ihre Wirkung in der LED-Technik
Kelvin-Wert |
Lichtfarbe |
Empfundene Wirkung |
1.800 bis 2.700 K |
Sehr warmweiß |
entspannend, beruhigend, stimmungsvoll |
2.700 bis 3.000 K |
Warmweiß |
wohnlich, gemütlich, vertraut |
3.000 bis 4.000 K |
Neutralweiß |
klar, ausgewogen, alltagstauglich |
4.000 bis 5.000 K |
Kaltweiß |
wach, funktional, leistungsfördernd |
5.000 bis 6.500 K |
Tageslichtweiß |
aktivierend, sachlich, konzentrationssteigernd |
Lichtfarbe je nach Raum und Nutzung bewusst einsetzen
Die richtige Farbtemperatur hängt nicht nur vom Stil eines Raumes ab, sondern vor allem von seinem Zweck und dem Tageszeitbezug:
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Wohnräume und Schlafzimmer: 2.700 bis 3.000 K → wohltuend, beruhigend
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Küchen und Badezimmer: 3.000 bis 4.000 K → funktional, frisch
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Arbeitsbereiche und Büros: 4.000 bis 5.000 K → wach & leistungsstark
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Showrooms und Galerien: bis 6.500 K → neutral, farbecht, aufmerksamkeitsstark
Sehr warmweißes Licht (1.800 bis 2.700 Kelvin) – Das Licht der Ruhe
Licht in diesem Temperaturbereich erinnert an Kerzenflackern oder Sonnenuntergangsstimmung. Es wirkt tief entspannend, fast schon nostalgisch und ist perfekt für gemütliche Abende, entspannte Leseecken oder das Einschlafen im Schlafzimmer. Die sehr warmweiße Lichtfarbe unterstützt die Melatoninproduktion und bereitet den Körper auf Regeneration vor. Wer Räume mit maximaler Behaglichkeit gestalten möchte, beginnt bei diesen Werten.
NOVARAIL Leuchten für sehr warmweißes Licht
Besonders empfehlenswert für eine warme, atmosphärische Lichtwirkung ist die White Stick Pendelleuchte – ein elegantes Element aus dem modularen Schienensystem, das durch stufenlos einstellbare Farbtemperaturen, eine intuitive App-Steuerung und einen exzellenten Farbwiedergabeindex (CRI > 90) überzeugt.
Für gezielte Akzentbeleuchtung eignet sich das Power Spotlight White, ein kompaktes und vielseitiges Downlight mit einstellbarem Farbspektrum, das sich hervorragend für stimmungsvolle Zonenbeleuchtung im Wohn- oder Hospitality-Bereich einsetzen lässt.
Warmweißes Licht (2.700 bis 3.000 Kelvin) – Für Wohnlichkeit und Vertrautheit
Diese Lichtfarbe entspricht dem klassischen Glühlampenlicht – vertraut, weich und angenehm. Warmweiß eignet sich hervorragend für Wohnräume wie Wohnzimmer, Essbereiche oder Hotellobbys. Es erzeugt eine behagliche Atmosphäre und unterstützt emotionale Nähe. Das ideale Licht also für Gespräche, Genuss und Entschleunigung am Abend.
NOVARAIL Leuchten für warmweißes Licht
Mit ihren hochwertig dimmbaren Leuchten – etwa dem Double Spotlight White oder den konfigurierbaren Linearprofilen aus dem Schienensystem – ermöglicht NOVARAIL genau diese Lichtwirkung: individuell steuerbar, flimmerfrei und farbecht. Die warmweiße Lichtfarbe unterstreicht die Oberflächenwirkung von Holz, Textilien oder Naturstein besonders schön und schafft ein Umfeld, das zum Verweilen und Wohlfühlen einlädt.
Neutralweiß (3.000 bis 4.000 Kelvin) – Klarheit für den Alltag
Neutralweißes Licht bildet eine sachliche, ausgeglichene Lichtstimmung ohne Farbstich ins Gelbliche oder Blaue. Es ist besonders geeignet für Küchen, Badezimmer, Flure oder den Einzelhandel – überall dort, wo Funktionalität auf eine angenehme, natürliche Lichtwirkung treffen soll. Diese Farbtemperatur bietet ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Wohnlichkeit und Zweckmäßigkeit.
NOVARAIL Leuchten für neutralweißes Licht
NOVARAIL bietet für diesen Bereich eine Vielzahl an Lösungen von dezent integrierten Linearprofilen bis hin zu strahlstarken Spots, die in Küchen, Bädern, Fluren oder Stores für eine gleichmäßige, natürliche Ausleuchtung sorgen.
Kaltweiß (4.000 bis 5.300 Kelvin) – Wach und fokussiert durch den Tag
Licht mit einer Farbtemperatur von 4.000 bis 5.000 Kelvin wirkt anregend, fördert die Konzentration und reduziert das Gefühl von Müdigkeit. Es kommt häufig in Büros, Schulen, Arztpraxen oder Werkstätten zum Einsatz, wo visuelle Präzision und Leistungsfähigkeit gefragt sind. Kaltweißes Licht kann den zirkadianen Rhythmus aktivieren – und eignet sich besonders für produktive Tagesphasen.
NOVARAIL PRO Leuchten für kaltweißes Licht (4.000 bis 5.300 K)
Kaltweißes Licht im Bereich von 4.000 bis 5.300 Kelvin aktiviert den Geist, schärft die Sinne und wirkt visuell klar und leistungsfördernd. Es unterstützt die Konzentrationsfähigkeit und hilft, Müdigkeit im Tagesverlauf entgegenzuwirken – ideal für Büros, Schulen, Arztpraxen, Ateliers oder Werkstätten, wo Funktionalität, visuelle Präzision und Leistungsfähigkeit im Vordergrund stehen.
NOVARAIL PRO Leuchten in diesem Spektrum bieten nicht nur die nötige Lichtstärke, sondern auch eine hohe Farbwiedergabe (CRI > 90) für Aufgaben, die Detailtreue erfordern. Durch die zonenweise kontrollierbare Steuerung und die appbasierte Kontrolle der Farbtemperatur lässt sich das Licht perfekt an die jeweilige Tageszeit und Tätigkeit anpassen.
Tageslichtweiß (5.300 bis 6.500 Kelvin) – Klarheit, Energie, Präzision
Tageslichtweiß im oberen Kelvin-Bereich ahmt das natürliche Tageslicht eines hellen, leicht bewölkten Himmels nach. Es ist das Licht der maximalen Wachheit: hoch kontrastreich, sachlich und farbecht. In Designstudios, Produktionsstätten oder überall dort, wo Farbe und Detailtreue entscheidend sind, bringt Tageslichtweiß Höchstleistung. Auch gegen saisonale Müdigkeit oder zur Unterstützung des biologischen Tagesrhythmus ist diese Lichtfarbe ein starkes Tool.
NOVARAIL PRO Leuchten für tageslichtweißes Licht (5.300 bis 6.500 K)
Tageslichtweißes Licht im Bereich von 5.300 bis 6.500 Kelvin wirkt kontrastreich, farbecht und aktivierend – ideal für Designstudios, Labore, Werkstätten oder Architekturbüros. Die NOVARAIL PRO Linie wurde speziell für solche Arbeitsumgebungen entwickelt: mit hohem CRI, flimmerfreier Lichtqualität und dynamisch steuerbarer Farbtemperatur für maximale visuelle Präzision.
Besonders geeignet sind die White Stick Pendelleuchte für flächige, fein regelbare Lichtführung sowie das Power Spotlight White für konzentrierte Zonenbeleuchtung. Beide lassen sich flexibel steuern und unterstützen produktive, lichtoptimierte Arbeitsprozesse auf professionellem Niveau.
Mit der PRO Serie bietet NOVARAIL ein Beleuchtungssystem, das nicht nur ästhetischen und funktionalen Ansprüchen gerecht wird, sondern auch zukunftsfähige Lichtqualität auf höchstem Niveau liefert.
Warum uns Lichttemperatur emotional berührt
Die Wirkung von Licht ist nicht nur visuell, sondern tief biologisch verankert. Unsere innere Uhr (der zirkadiane Rhythmus) orientiert sich am natürlichen Verlauf der Sonne. Morgens signalisiert das bläulich-kühle Licht: Aufstehen, Aktivität, Fokus. Abends, mit dem warmen Sinken des Sonnenlichts, bereitet sich unser Körper auf Ruhe und Regeneration vor.
Diese Rhythmen lassen sich gezielt mit künstlichem Licht unterstützen oder stören. Warmes Licht vermittelt Geborgenheit und signalisiert Entspannung. Kaltes Licht aktiviert das Nervensystem, erhöht die Aufmerksamkeit und unterstützt kognitive Prozesse. Eine falsche Lichtfarbe zur falschen Zeit hingegen kann zu Schlafstörungen, Erschöpfung oder innerer Unruhe führen.
Unser zirkadianer Rhythmus ist dementsprechend stark von Licht abhängig. Tageslicht steuert über visuelle und nicht-visuelle Rezeptoren in der Netzhaut zentrale Prozesse im Körper:
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Schlaf-Wach-Rhythmus
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Hormonproduktion (v. a. Melatonin und Cortisol)
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Körpertemperatur
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Aufmerksamkeit und Stimmung
Farbtemperatur im Tagesverlauf – Licht im Einklang mit dem Biorhythmus
Licht wirkt nicht nur visuell – es wirkt biologisch. Denn unser Körper ist über Jahrmillionen hinweg auf den natürlichen Verlauf des Tageslichts konditioniert. Die sich verändernde Farbtemperatur des Sonnenlichts gibt unserem Organismus subtile, aber entscheidende Impulse: Wann es Zeit ist aufzuwachen, zu leisten, zu entspannen oder zu schlafen.
Morgens bis mittags: Aktivierung durch kühles Licht
In den frühen Morgenstunden bis zum späten Vormittag dominiert im natürlichen Tageslicht ein hoher Blauanteil. Die Farbtemperatur liegt bei etwa 5.500 bis 6.500 Kelvin. Dieses Lichtspektrum unterdrückt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, kurbelt die Produktion von Cortisol an und signalisiert dem Körper: Es ist Zeit, aktiv zu sein.
Die Folge: Wir fühlen uns wacher, fokussierter, leistungsfähiger – körperlich wie geistig. Besonders in Büros, Schulen oder medizinischen Einrichtungen ist tageslichtähnliches Licht daher essentiell für Konzentration, Motivation und klares Denken.
Abends: Regeneration durch warmes Licht
Wenn die Sonne langsam untergeht, verändert sich das Spektrum des Lichts deutlich. Die Farbtemperatur sinkt auf 1.800 bis 2.700 Kelvin. Diese Lichtfarbe signalisiert dem Gehirn, dass der Tag endet. Jetzt beginnt der Körper, Melatonin zu produzieren – das Hormon, das uns müde macht, unsere Körpertemperatur senkt und die Erholung einleitet. Warmes Licht unterstützt diesen Prozess und schafft die ideale Umgebung zum Entspannen, Abschalten und Einschlafen.
Was passiert bei „falschem“ Licht zur falschen Zeit?
In modernen Innenräumen, besonders ohne Tageslichtzufuhr, kann künstliches Licht mit unangepasster Farbtemperatur den natürlichen Biorhythmus stören. Vor allem abends sorgt kaltes, blaues Licht (z. B. von Bildschirmen oder schlecht abgestimmten Leuchten) dafür, dass das Gehirn „Tag“ signalisiert, obwohl es eigentlich Zeit zum Runterfahren wäre.
Die Folgen reichen von Ein- und Durchschlafproblemen über Konzentrationsschwächen bis hin zu chronischer Müdigkeit. Deshalb gilt: Wer Räume mit Licht plant, plant immer auch mit dem Menschen darin und seinem inneren Taktgeber.
Dynamisches Licht – Wenn die Farbtemperatur mit dem Tag mitgeht
Moderne Schienensystem Lampen gehen diesen Weg konsequent. Durch dynamisch steuerbare Farbtemperatur lässt sich das Licht im Raum exakt an die Tageszeit, Aktivität oder Stimmung anpassen – vollautomatisch oder individuell konfigurierbar.
Human Centric Lighting
Was früher Lichtplanung war, ist heute Human Centric Lighting: ein Konzept, das den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Rhythmen und Emotionen ins Zentrum stellt. Die Lichtsysteme von NOVARAIL vereinen dieses Prinzip mit architektonischer Präzision und technischer Intelligenz.
Die steuerbare Farbtemperatur ist dabei kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil eines Systems, das Licht nicht einfach liefert, sondern gezielt inszeniert. Für Räume, die mitdenken. Für Menschen, die sich darin wohlfühlen. Und für Momente, die genau das Licht bekommen, das sie gerade brauchen – in Echtzeit oder durch gespeicherte Szenarien:
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App-gesteuerte Lichtfarbe: per Smartphone oder Tablet anpassbar
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differenzierte Lichtinszenierung: jeder Raumteil erhält seine eigene Charakteristik
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speicherbare Szenarien: von „Konferenzmodus“ bis „After Work Light“
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Schnittstellen-Kompatibilität: DALI, Zigbee, Bluetooth – bereit für jede smarte Umgebung
Damit wird die Farbtemperatur vom statischen Wert zum dynamischen Planungswerkzeug – für Licht, das nicht nur leuchtet, sondern mitdenkt.
Farbtemperatur bewusst planen – das Fazit für Licht, das wirkt
Licht ist mehr als Helligkeit. Es ist ein zentraler Faktor für Atmosphäre, Funktionalität und Markenidentität. Die richtige Farbtemperatur entscheidet dabei maßgeblich über die emotionale und physiologische Wirkung eines Raums. Doch worauf kommt es bei der Wahl der Lichtfarbe eigentlich an? Und wie lässt sie sich in moderne Architektur- und Lichtkonzepte integrieren?
Tageszeitliche Nutzung des Raumes
Die wichtigste Frage zuerst: Wann wird der Raum hauptsächlich genutzt?
Ein Besprechungsraum, der vormittags konzentriertes Arbeiten fördern soll, braucht anderes Licht als ein Lounge-Bereich am Abend. In der Regel gilt:
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Morgens/Vormittags → kühlere Lichtfarben (5.000 bis 6.500 K), aktivierend
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Mittags/Nachmittags → neutralweiß (4.000 bis 4.500 K), fokussiert
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Abends → warmweiß (2.700 bis 3.000 K), beruhigend
Wer Licht konsequent nach Tageszeit plant, unterstützt nicht nur die Produktivität, sondern auch den natürlichen Biorhythmus des Menschen.
Zielgruppe und Aufenthaltsdauer
Nicht jeder Raum ist gleich und nicht jeder Nutzer hat die gleichen Bedürfnisse. Ein Wartezimmer in einer Kinderarztpraxis braucht eine andere Lichtstimmung als ein Besprechungsraum in einer Steuerkanzlei. Auch die Dauer des Aufenthalts spielt eine Rolle:
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Kurzzeit-Aufenthalte (z. B. Flure, Empfang) vertragen neutraleres Licht
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Langzeit-Aufenthalte (z. B. Büros, Ateliers, Studios) erfordern dynamisch Licht, das sich an den biologischen Rhythmus anpasst
Architektur und Oberflächenreflexion
Das beste Licht wirkt nur so gut, wie es im Raum interagieren darf. Die Farbigkeit von Böden, Wänden und Möbeln beeinflusst die Lichtwahrnehmung erheblich. Helle, reflektierende Oberflächen verstärken kühles Licht und können schnell steril wirken. Dunkle Oberflächen hingegen „schlucken“ warmes Licht und wirken schnell gedämpft. Die Farbtemperatur sollte also nicht isoliert betrachtet, sondern stets im Kontext der Raumgestaltung gesehen werden.
Markenidentität und gestalterischer Anspruch
Licht transportiert Haltung. Wer in Architektur, Interior oder Corporate Design investiert, sollte auch bei der Beleuchtung auf Stimmigkeit achten. Farbtemperatur ist Teil der Markenbotschaft.
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Ein Showroom mit hochwertigen Produkten sollte neutralweiß bis tageslichtweiß ausleuchten, um Farben präzise zu zeigen.
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Eine Boutique mit emotionaler Markenwelt setzt auf warmes Licht mit Akzentuierung.
Die Farbtemperatur wirkt hier wie ein visuelles Sprachsystem – subtil, aber entscheidend.
Smart Integration und Human Centric Lighting
Die Zukunft ist dynamisch und das gilt auch für Licht. Moderne Lichtkonzepte sind nicht starr, sondern passen sich Nutzern, Tageszeit und Nutzungssituation flexibel an. Die Integration in smarte Systeme und Human Centric Lighting Konzepte macht Farbtemperatur steuerbar und lernfähig.
Häufig gestellte Fragen
Wie hängen Warmweiß und Neutralweiß zusammen?
Warmweiß (ca. 2.700 bis 3.000 K) und Neutralweiß (ca. 3.000 bis 4.000 K) liegen direkt nebeneinander im unteren bis mittleren Bereich der Farbtemperatur-Skala. Sie bilden sozusagen die „weiche Zone“ zwischen stimmungsvollem Wohlfühllicht und sachlich-funktionalem Alltagslicht. Warmweißes Licht hat einen gelblichen bis leicht rötlichen Ton. Es erinnert an Glühlampenlicht und erzeugt eine besonders wohnliche, behagliche Atmosphäre. Neutralweißes Licht hingegen wirkt weißer, klarer und farbneutraler. Es vermeidet sowohl den warmen Gelbstich als auch das kühl-blaue Tageslichtweiß. Man kann sich Neutralweiß als den „Farbraum ohne Tendenz“ vorstellen, also zwischen den Extremen von Gemütlichkeit und Aktivierung.
RGB-Licht vs. Kelvin – Was ist der Unterschied?
RGB-Licht basiert auf der additiven Farbmischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau. Durch die Kombination dieser drei Lichtfarben lassen sich bunte Farbtöne erzeugen, ideal für atmosphärisches Licht, Ambient-Beleuchtung oder dekorative Effekte sind.
Die Farbtemperatur in Kelvin hingegen beschreibt das weiße Licht einer Lichtquelle, das von warmweiß (≈ 2.700 K) bis tageslichtweiß (≈ 6.500 K) reicht. Die Farbtemperatur beeinflusst, wie natürlich, sachlich oder gemütlich ein Raum ohne Farbeffekte wirkt.
Kurz gesagt:
RGB = farbiges Licht zur Gestaltung
Kelvin = weißes Licht zur funktionalen Abstimmung
Was ist der CRI-Wert und wie hängt er mit der Farbtemperatur zusammen?
Der CRI-Wert (Color Rendering Index) gibt an, wie naturgetreu Farben unter künstlichem Licht wiedergegeben werden – auf einer Skala von 0 bis 100. Je höher der Wert, desto besser werden Farben so dargestellt, wie wir sie unter Sonnenlicht wahrnehmen. Ein hoher CRI ist besonders wichtig in Bereichen, in denen es auf Farbtreue ankommt – z. B. in Arztpraxen, Studios, Showrooms oder Wohnräumen mit hochwertigen Materialien.
Die Farbtemperatur hingegen bestimmt die Lichtfarbe selbst – also ob das Licht eher warm (z. B. 2.700 K) oder kühl (z. B. 6.500 K) wirkt. Beide Werte sollten aufeinander abgestimmt sein, um die gewünschte Lichtstimmung zu erzeugen ohne Farbverfälschung.
NOVARAIL Leuchten bieten beides: eine fein steuerbare Farbtemperatur und einen CRI von bis zu 97 – für stimmungsvolles Licht mit exzellenter Farbwiedergabe. Ideal für alle, die Licht nicht nur funktional, sondern gestalterisch und atmosphärisch einsetzen möchten.
Bietet NOVARAIL auch fertige Lichtlösungen für Büros, Praxen oder Stores an?
Ja, speziell für gewerbliche Anwendungen wie Büros, Praxen, Kanzleien oder Retail-Flächen vorkonfigurierte Lichtsysteme. Diese beinhalten optimal abgestimmte Leuchtenkombinationen, geeignete Farbtemperaturbereiche, passende Montagemodule und Steuerungstechnik. So lassen sich selbst komplexe Anforderungen schnell und professionell realisieren – inklusive Beratung zu z. B. DIN EN 12464-1, UGR < 19 oder CRI > 90.
Gibt es auch vorkonfigurierte Lösungen für den Privatbereich?
Für Wohnbereiche, Home Offices, Küchen oder stilvolle Lesezonen bietet NOVARAIL kompakte, designorientierte Sets. Diese Lösungen sind plug-and-play-fähig, App-steuerbar und lassen sich jederzeit modular erweitern.
Kann ich mein Lichtsystem auch selbst konfigurieren?
Ja, mit dem NOVARAIL Konfigurator können Sie unsere Beleuchtungssysteme ganz einfach selbst zusammenstellen. Sie bestimmen Leuchtenform, Farbe, Lichtcharakteristik (z. B. dimmbar, RGB, Farbtemperatur), Montageart und Zubehör. Der Konfigurator führt Sie intuitiv durch alle Schritte.
Gibt es Unterstützung bei der Lichtplanung – auch architektonisch oder technisch komplex?
NOVARAIL bietet auf Wunsch eine Lichtplanung aus einer Hand: vom ersten Bedarfsgespräch über die Auswahl geeigneter Module bis hin zur Detailplanung nach architektonischen und normativen Vorgaben. Dabei stehen erfahrene Planer zur Seite, sowohl für gewerbliche Großprojekte als auch für anspruchsvolle Privatlösungen. Sprechen Sie uns an!
Kann ich mein System später erweitern oder anpassen?
Alle NOVARAIL Systeme sind modular aufgebaut und lassen sich nachträglich an veränderte Raumnutzung, neue Zonen oder technologische Upgrades (z. B. smarte Steuerung, Human Centric Lighting) anpassen. Auch vorkonfigurierte Sets können jederzeit erweitert oder individualisiert werden.
Verwendete Quellen
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Lucas, R. J., Peirson, S. N., Berson, D. M., Brown, T. M., Cooper, H. M., Czeisler, C. A., ... & Foster, R. G. (2014). Measuring and using light in the melanopsin age. Trends in Neurosciences, 37(1), 1–9. https://doi.org/10.1016/j.tins.2013.10.004
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Boyce, P. R. (2014). Human factors in lighting (3. Aufl.). CRC Press. https://doi.org/10.1201/b16707
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Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). (2018). Nichtvisuelle Wirkung von Licht auf den Menschen – Empfehlungen für die Gestaltung der künstlichen Beleuchtung von Arbeitsstätten (DGUV Information 215-220). Berlin: DGUV. Abgerufen am 16. April 2025, von https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3247